30. April 2013 - Feuerwehren Boxhofen und Preinsbach feierten gemeinsam die Florianimesse in der St. Agatha-Kirche
Der heilige Florian zählt wohl zu den beliebtesten Heiligen: In Gedenken an den Schutzpatron der 97.508 NÖ-Feuerwehrer (Statistik Landesfeuerwehrverband) werden zahllose Florianimessen rund um seinen Gedenktag am 4. Mai gefeiert.
Einer dieser traditionellen Gottesdienste wird alljährlich von den Amstettner Feuerwehren Boxhofen und Preinsbach in der St. Agathakirche gefeiert. Florian starb als Märtyrer, weil er sich im 4. Jahrhundert in unserer Gegend für verfolgte Christen eingesetzt hat. Der Amstettner Pfarrer und Feuerwehrkurat Peter Bösendorfer würdigte bei der heiligen Messe auch den Einsatz der Feuerwehrer, auch sie würden sich ähnlich wie der Heilige für andere einsetzen und dabei sogar ihr Leben riskieren. Bösendorfer betonte die Gemeinschaftspflege der Feuerwehrer, die vorbildhaft sei und der Allgemeinheit diene. Das sei im Übrigen besser, als sich im stillen Kämmerlein zurückzuziehen.
Die anwesenden 60 Kameraden der beiden Amstettner Wehren dankten Gott und ihrem Schutzpatron dafür, dass bei den teils gefährlichen Einsätzen niemand zu Schaden kam. Und sie erinnerten an die verstorbenen Feuerwehrleute.
Das Leben des Heiligen:
Die Leidensgeschichte des heiligen Florian (Passio Floriani, spätes 8./frühes 9. Jh.) erzählt uns sein Martyrium. Florian war dieser Überlieferung nach bereits pensionierter Kanzleivorstand und lebte in Aelium Cetium (Sankt Pölten). In der Zeit der Christenverfolgung (303–304) unter Kaiser Diocletian kam Statthalter Aquilinus nach Lauriacum (das heutige Lorch in Enns), um die Christen auszuforschen. 40 Christen wurden ergriffen und nach vielen Martern eingesperrt. Florian erfuhr davon und eilte nach Lauriacum, um ihnen beizustehen. In Lauriacum wurde er aber von seinen ehemaligen Militärkameraden aufgegriffen und verhaftet, weil er sich als Christ bekannte, und vor den Statthalter Aquilinus geführt. Da er sich weigerte, dem christlichen Glauben abzuschwören, wurde er mit Knüppeln geschlagen und seine Schulterblätter wurden mit geschärften Eisen gebrochen. Schließlich wurde er zum Tod verurteilt und am 4. Mai 304 mit einem Stein um den Hals (später ist daraus ein Mühlstein geworden) von einer Brücke in die Enns gestürzt. Vor seiner Hinrichtung betete Florian eine Stunde, sodass die Soldaten Ehrfurcht erfasste und sie sich scheuten, das Todesurteil zu vollstrecken. Ein wütender junger Mann stieß ihn schließlich von der Brücke hinab in den Fluss. So starb Florian und auch die 40 Bekenner starben im Kerker.